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Modernisierung der Feuerwehreinsatzzentrale Hürtgenwald

Die Freiwillige Feuerwehr Hürtgenwald hält im Feuerwehrgerätehaus Hürtgen eine sogenannte Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) vor. Bei Großschadens- oder Flächenlagen, beispielsweise bei größeren Unwettern, stößt die Leitstelle des Kreises Düren in Stockheim an kapazitive Grenzen, um das enorm erhöhte Einsatzaufkommen im Kreis Düren und die damit verbundene Koordination selbstständig abzuarbeiten. Hier unterstützen die örtlichen FEZ der kommunalen Feuerwehren, indem dort die Einsätze mit niedriger Dringlichkeit eigenständig koordiniert und abgearbeitet werden können. Die FEZ kann aber auch zur Führungsunterstützung des Einsatzleiters dienen. Größere Einsätze werden von einem sogenannten Stab geführt, hier unterstützen Führungskräfte den Einsatzleiter indem die relevanten Führungsaufgaben in Sachgebiete (Personal, Lage, Einsatz, Versorgung, Pressearbeit, Kommunikation) aufgeteilt werden. Zur Durchführung dieser Stabsarbeit werden entsprechende Räumlichkeiten, Führungs- und Kommunikationsmittel benötigt, welche ein Einsatzleitwagen (ELW) an der Einsatzstelle nicht alleine abdecken kann.

Die Feuerwehreinsatzzentrale wurde 2019 und 2020 mit viel Eigenleistung der Löschgruppe Hürtgen unter der Federführung des Kameraden Philipp Heinrich auf den aktuellen Stand der Technik gebracht.

Die Einsatzzentrale kann grob in zwei Abschnitte aufgeteilt werden:

Funkarbeitsplätze:

Es stehen zwei Funkarbeitsplätze zur Verfügung. Hier werden Telefonate angenommen und die Kommunikation mit den Einsatzkräften vor Ort sowie der Leitstelle per Funk durchgeführt. Dazu stehen zwei Digitalfunkfunkgeräte (MRT, Sepura SRG 3900), ein 4m Funkgerät (Bosch FuG 8b) und ein 2m Funkgerät (Bosch FuG 9c) zur Verfügung, welche jeweils über eine Tischbedienstelle ( Major BOS 4) bedient werden können. Für beide Arbeitsplätze ist ein Headset vorhanden, über welches der Funkverkehr, sowie die Telefonie bedient werden können.

Stabsraum:

Ein großer Besprechungstisch bietet Platz für die Arbeit des Führungsstabs. Es wurde eine Telefonanlage aus dem Hause Avaya verbaut, somit kann für jeden Funktionsträger des Führungsstabs bei Bedarf ein Telefonie-Endgerät zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich hierbei bereits um moderne IP-Endgeräte welche einen breiten Funktionsumfang bieten.

Darüber hinaus können im Bedarfsfall zusätzliche Leitungen geschaltet und weitere Endgeräte problemlos angebunden werden.
Weiterhin stehen 5 DECT Telefone zur mobilen Telefonie zur Verfügung, da der Raum relativ begrenzt ist und gerade mehrere langwierige Telefonate störend in der Einsatzleitung sind. Somit kann im Bedarfsfall, auch außerhalb der festinstallierten Geräte telefoniert werden.

Es steht in der Mitte des Tisches weiterhin eine Versorgungsleiste (Strom-, Telefon-, Internet-Anschluss) für jede Funktion des Führungsstabs zur Verfügung, hier kann ein Notebook bei Bedarf angebunden werden.

Diese Versorgungsleiste ist im normalen Tagesbetrieb nicht vorhanden, da der Raum parallel als Unterrichts- und Aufenthaltsraum genutzt wird. Die Leiste kann aber in kürzester Zeit mit wenigen Handgriffen dort platziert und in Betrieb genommen werden.

Zur Ausstattung des Stabsraums gehört weiterhin ein Beamer, über welchen Informationen großflächig auf einer Leinwand zur Verfügung gestellt werden können. Mehrere Magnettafeln und ein Flipchart können individuell genutzt werden.

Weiterhin ist ein Multifunktionsdrucker vorhanden, über den das Personal des Funk- und Kommunikationsraumes oder der Stab neue Einsatzaufträge oder Informationen ausdrucken können.

Sollte es zum Ausfall der Stromversorgung kommen, ist für die erste Überbrückung eine USV-Anlage vorhanden. Diese sichert die EDV- und Telefonanlage, die Funkanlage, die beiden PC-Arbeitsplätze, sowie einen Teil der Beleuchtung in der Einsatzzentrale ab und hält dessen Stromversorgung über einen Batteriebetrieb aufrecht. Bei längeren Stromausfällen kann mit einem Notstromaggregat Strom eingespeist werden, um einen weiteren Betrieb zu gewährleisten.

Bei Ausfall der Netzversorgung, Ausfall der EDV- und Telefonanlage, sowie bei sonstigen technischen Störungen wird rund um die Uhr ein kleiner Personenkreis automatisch informiert, um diese Störung schnellstmöglich zu beseitigen und einen Betrieb weiterhin sicherzustellen.  
Zusätzlich werden die Störungen optisch dem Bedienpersonal der FEZ angezeigt.

Besetzt werden die Funkarbeitsplätze der Einsatzzentrale von geschulten Kräften aller Löschgruppen, die Stabsarbeit wird von den Führungskräften der Feuerwehr Hürtgenwald wahrgenommen.

Der Ausbau der Feuerwehreinsatzzentrale ist noch nicht abgeschlossen. Sie wird immer an den aktuellsten Stand der Technik angepasst. Erfahrungen aus bisherigen Einsätzen fließen in den weiteren Ausbau der Einsatzzentrale ein. Beispielsweise ist die Trennung in einen Funkraum und einen Stabsraum über eine Trennwand angedacht, sodass eine gegenseitige Beeinträchtigung minimiert wird.

Besprechungstisch für den Führungsstab, im Hintergrund die beiden Funkarbeitsplätze

Zwei eigenständig nutzbare Funkarbeitsplätze

Die verbauten Funkgeräte, die dazugehörige Bedienstelle sowie das Anzeigetableu für Betriebs- und Störmeldungen.

Die Einsatzzentrale im Betrieb (Hier Bombenfund in Vossenack 2019)

Die Feuerwehr Hürtgenwald im Fernsehen

Die WDR Lokalzeit Aachen strahlte am 19.05.2020 ein Beitrag zu Waldbränden und gefährlichen Kriegsrelikten im Hürtgenwald aus. Dabei kamen auch der Leiter der Feuerwehr Hürtgenwald, Reinhold Pickart und der Kreisbrandmeister des Kreises Düren, Karl Heinz Eismar zu Wort.

Link zum Beitrag (bis zum 26.05.2020 abrufbar): https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-aachen/video-gefaehrliche-kriegsrelikte-im-huertgenwald-102.html

 

Sehr hohe Waldbrandgefahr im Hürtgenwald

Aus gegebenen Anlass weisen wir darauf hin, dass Rauchen und offenes Feuer im Wald strengstens untersagt ist. Aber auch eine achtlos weggeschmissene Glasflasche kann durch den sogenannten Brennglaseffekt unter sehr ungünstigen Umständen einen Wald- oder Flächenbrand verursachen.

Bei dem Einsatz Waldbrand Kleinhau-Siedlung wurde auf kleinster Fläche eine beträchtliche Menge Glas im Wald gefunden (siehe Foto).

Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Hürtgenwald

Am 27.02.2020 kam die Freiwillige Feuerwehr Hürtgenwald im Forum Berinsteyn in Bergstein zur diesjährigen Jahreshauptversammlung zusammen.

Der Leiter der Feuerwehr Reinhold Pickart begrüßte die Kameradinnen und Kameraden sowie die anwesenden Gäste der Politik und der umliegenden Feuerwehren.

Pickart stellte im Rückblick auf das Jahr 2019 fest, dass die Feuerwehr Hürtgenwald gegen den allgemeinen Trend personell gut aufgestellt ist und, wie in den Vorjahren auch, ein weiterer Mitgliederzuwachs zu verzeichnen ist.

Zur Zeit kann die Feuerwehr Hürtgenwald auf 173 Mitglieder in der aktiven Einsatzabteilung zurückgreifen, welche im Jahr 2019 127 Einsätze abgearbeitet haben.

Laut Brandschutzbedarfsplan ist aber eine Mitgliederzahl von über 210 Kameradinnen und Kameraden angestrebt. Daher sind Neueintritte immer willkommen.

Auch die sich in der Gründung befindendende Kinderfeuerwehr (für Kinder von 6-12 Jahren) wurde in der Gemeinde sehr gut angenommen. Bisher konnten über 80 Anmeldungen entgegengenommen werden.

Es konnte ein neues Mannschaftstransportfahrzeug für die Löschgruppe Straß angeschafft werden. Somit ist die Löschgruppe Straß erstmals mit zwei Feuerwehrfahrzeugen ausgestattet.

Weiterhin wurde ein Gerätewart auf Mini-Job Basis eingestellt, der die ehrenamtlichen Gerätewarte der einzelnen Löschgruppen entlastet.

Es wurde aber nicht nur auf das Jahr 2019 zurückgeblickt. Im Jahr 2020 ist der erste Spatenstich zum Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Bergstein geplant, der Umbau weiterer Feuerwehrgerätehäuser soll ebenfalls weiter vorangetrieben werden.

Auch die dringend notwendige Neubeschaffung des in die Jahre gekommenen Gerätewagen-Gefahrguts der Löschgruppe Bergstein wird ein wichtiges Thema im Jahr 2020 sein.

Jürgen Heinrich berichtete in seiner Funktion als Gemeindejugendfeuerwehrwart über die Jugendarbeit der Feuerwehr Hürtgenwald. 2020 steht wieder ein großes Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Titz an. Die Mitgliederzahl ist mit 47 Jugendlichen konstant geblieben.

Norbert Tscharnig stellte im Anschluss die Aktivitäten der Ehrenabteilung der Feuerwehr Hürtgenwald vor. Es finden regelmäißge Treffen statt. Das Highlight im Jahr 2019 war die Besichtigung der JEN mbH (Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen) auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich.

Bürgermeister Axel Buch, Kreisbrandmeister Karl-Heinz Eismar, sein Stellvertreter Wilfried Thelen, der Ordnungsamtsleiter Frank Heidbüchel sowie die Vetreter der Politik richteten im Anschluss ihre Grußworte an die Versammlung aus.

Bürgermeister Axel Buch erhielt zum Dank für seine jahrelange Unterstützung der Feuerwehr Hürtgenwald, aber auch der Feuerwehren im Kreis Düren in seiner Funktion als Sprecher der Hauptverwaltungsbeamten die silberne Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Düren.

Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen:

Für die 25 Jahre aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr Hürtgenwald wurden mit dem Ehrenzeichen des Landes NRW in silber geehrt:

Andre Föllmer (Bergstein)

Jochen Kraus (Bergstein)

Timo Pleuß (Hürtgen)

Timo Schäfer (Straß)

Thomas Thißen (Straß)

Dieter Pleus (Vossenack)

Michael Wirtz (Vossenack)

Für die 10 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Hürtgenwald wurden vom Verband der Feuerwehren NRW geehrt:

Thomas Hentz

Jan Van Sanden

Thorsten Becker

Tim Wegener

David Bahlert

Für die 40 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Hürtgenwald wurde vom Verband der Feuerwehren NRW geehrt:

Karl Heinz Steffens (Vossenack)

Für die 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr Hürtgenwald wurde vom Verband der Feuerwehren NRW geehrt:

Heinrich Wolff (Straß)

Beförderung  Feuerwehrfrau / Feuerwehrmann:

Simon Müller (Gey)

Rene Oelmann (Gey)

Rene Krichels (Gey)

Nils Kuckertz (Gey)

Laura Rüttgers (Gey)

Florian Engels (Gey)

Elias Karim (Gey)

Dina Esser (Straß)

David Müller (Straß)

Bernadette Haupt (Straß)

Christian Nießen (Vossenack)

Thomas Prinz (Vossenack)

Beförderung  Oberfeuerwehrfrau / Oberfeuerwehrmann:

Marc Jungherz (Bergstein)

Marc Rüttgers (Gey)

Fabrice Kranz (Gey)

Sebastian Mohr (Großhau)

Marvin Wirtz (Großhau)

Christian Köster (Straß)

Ann-Kathrin Kluß (Vossenack)

Anna-Maria Schlamann (Vossenack)

Swen Kaulen (Vossenack)

Beförderung  Hauptfeuerwehrfrau:

Katja Roderburg (Straß)

Beförderung  Unterbrandmeisterin:

Laura Falter (Straß)

Beförderung Brandmeister:

Michael Dahmen (Großhau)

Philipp Heinrich (Hürtgen)

Marco Macherey (Bergstein)

Beförderung Brandinspektor:

Daniel Macherey (Bergstein)

Ernennung zum Jugendfeuerwehrwart der Löschgruppe Gey:

Fabrice Kranz

 

Ein Imbiss zum nach dem Ende der Jahreshauptversammlung rundete den Abend ab.