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Gefahrgut-Einsatzübung in Bergstein durchgeführt

Alle Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Hürtgenwald müssen jährlich eine Einsatzübung durchführen, um auch weiterhin ihre Tauglichkeit für den Einsatz unter umluftunabhängigen Atemschutz erhalten zu können. Das gleiche gilt auch für die ausgebildeteten CSA-Träger der Feuerwehr Hürtgenwald. CSA steht für "ChemikalienSchutzAnzug". Dieser schützt die in ABC-Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern vorgehenden Feuerwehrkameraden vor äußeren Einflüssen.

Die Löschgruppe Bergstein, welche in der Feuerwehr Hürtgenwald federführend für die Abarbeitung dieser ABC Einsatzlagen zuständig ist, führte dazu am 25.06.2016 mehrere Übungen in der Nähe des Burgbergs in Bergstein durch.

Durch einen permanenten Überdruck ist der Chemiekalienschutzanzug (welcher übrigens gegen die meisten Chemikalien beständig ist) nicht nur flüssigkeitsdicht sondern auch gasdicht.

Da Bewegungsfreiheit, Kommunikation und Motorik durch die Anzüge stark eingeschränkt sind, ist die jährliche Einsatzübung sehr sinnvoll. Das Feuerschutztechnische Zentrum des Kreises Düren (FTZ) bietet den Kommunen dazu eine eigene Übungsanlage an, welche auf einem Container transportabel aufgebaut ist. Somit besteht die Möglichkeit, realitätsnah Einsatzübungen durchführen zu können. Neben undichten Rohren, Rohrflanschen und Behältern kann mit einer Nebelmaschine auch eine austretende Gefahrstoffwolke simuliert werden. Die Aufgaben der vorgehenden Trupps sind in erster Linie die Erkundung des austretenden Stoffs, sowie das Abdichten von Rohren und Behältern. Auch das Auffangen von austretenden Gefahrstoffen kann geübt werden. Als Übungsmedium für flüssige Gefahrstoffe wird Leitungswasser eingesetzt.

Wird ein Trupp unter CSA tätig, ist großer Personaleinsatz gefordert. Es muss ein mindestens gleich gut ausgerüsteter Sicherheitstrupp gestellt werden, um in Notfällen den vorgehenden Trupp retten zu können. Ebenfalls muss ein Dekontaminationsplatz vorbereitet werden, in dem die von der Einsatzstelle zurückkehrenden CSA-Trupps in einem "Schwarzbereich" dekontaminiert (gereinigt) werden um eine weitere Verbreitung des Gefahrstoffs zu verhindern. Anschließend treten die Trupps direkt aus dem Chemikalienschutzanzug in den sauberen "Weißbereich" über. Weitere Trupps sperren die Einsatzstelle weiträumig ab.

Da dieser Aufwand nicht alleine von einer Löschgruppe im Einsatz gewährleistet werden kann, schließen sich im Kreis Düren immer mehrere Kommunen zu einem ABC-Zug zusammen, um gemeinsam einen Einsatz mit gefährlichen Stoffen und Gütern abarbeiten zu können.

Die Feuerwehr Hürtgenwald bildet zusammen mit der Stadt Nideggen und der Stadt Heimbach den ABC Zug 505, welcher noch durch Messeinheiten aus Niederzier und Kreuzau oder Dekontaminationseinheiten aus Aldenhoven und Langerwehe bei Bedarf verstärkt werden kann.

 

 Simulierter Gefahrstoffaustritt aus Kanalrohr und 1000l IBC Behälter

 Der vorgehende Angriffstrupp erkundet "unter CSA"

Ein Leck im Rohrleitungssystem wird verschlossen.

Abnahme der Jugendflamme Stufe 1A & 1B am 16.04.2016 in Vossenack

Am Samstag, dem 16.04.2016 trafen sich die Jugendgruppen der Feuerwehr Hürtgenwald im Gerätehaus Vossenack zur Abnahme der Jugendflamme Stufe 1A und 1B.

Die Jugendflamme gliedert sich in die Stufen 1,2 und 3, wobei die erste Stufe in die beiden Teilabschnitte A und B aufgeteilt ist. Die Stufe 1 ist die Einführung in die Prüfungen bei der Jugendfeuerwehr und vermittelt die ersten Grundkenntnisse im Feuerwehrdienst.

13 Jugendliche absolvierten den Teil A der Jugendflamme Stufe 1.

Unter anderem musste erfolgreich die Absetzung eines Notrufs simuliert werden, ein C-Schlauch ausgerollt und gekuppelt werden und die Handhabung eines Strahlrohrs sowie eines Verteilers erklärt werden. Außerdem musste den Ausbildern das Anschlagen von drei Feuerwehrknoten vorgeführt werden.

Für drei weitere Jugendliche, die den Teil A bereits im Vorjahr erfolgreich absolvieren konnten, stand die Abnahme des Teils B an.

Neben einer Demonstration der Ersten Hilfe und der Absperrung einer Unfallstelle an einem Modell stand hier das Aufsetzen und die Inbetriebnahme eines Standrohrs sowie das Ankuppeln eines B-Schlauchs auf dem Programm.

Aber reines feuerwehrtechnisches Wissen alleine reichte nicht aus um die Prüfung zu bestehen. Zum Thema "Feuerwehr der Zukunft" erstellten die Jugendlichen Collagen und ließen ihrer Kreativität freien Lauf.

Alle 16 Teilnehmer bestanden mit guten Ergebnissen die Prüfung und erhielten vom Gemeindejugendfeuerwehrwart Jürgen Heinrich eine Teilnehmerurkunde.

Die drei Teilnehmer, die mit bestehen des Teilabschnitts B die Jugendflamme Stufe 1 nun komplett absolviert haben, durften sich zusätzlich über ein Abzeichen freuen.

Die Teilnehmer der Jugendflamme und die Jugendbetreuer

 

Wärmebildkamera für die Feuerwehr

Seit Dezember kann die Feuerwehr Hürtgenwald auf eine eigene Wärmebildkamera zurückgreifen. Diese ist auf dem Einsatzleitwagen stationiert und steht bei Bedarf allen Löschgruppen zur Verfügung. Die Anschaffung der Wärmebildkamera ist ein weiterer Schritt, der Bevölkerung in Hürtgenwald im Bedarfsfall noch schneller und effektiver helfen zu können.

Im Folgenden werden einige Einsatzmöglichkeiten der Wärmebildkamera vorgestellt:

 

Lagebeurteilung

Bei der Lagebeurteilung kann die Wärmebildkamera einen schnellen Überblick geben, welche Bereiche durch ein Brandereignis betroffen sind. Weiterhin lässt sich Wärmestrahlung auf umliegende Objekte/Gebäude erkennen.

 

Brandbekämpfung

Bei der Brandbekämpfung im Innenangriff ist durch die Wärmebildkamera auch bei „Nullsicht“ durch Rauch eine bessere Orientierung für den Angriffstrupp möglich. Dies ermöglicht ein schnelleres vordringen zum Einsatzort.

Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Identifikation von Brandherden, so kann frühzeitig eine weitere Ausbreitung vermieden und der Löschangriff Wassersparender durchgeführt werden.

 

Nachlöscharbeiten

Die Wärmebildkamera kann auch zur Kontrolle einer Einsatzstelle eingesetzt werden. Es lassen sich Glutnester zuverlässig auffinden. Hier kann die Wärmebildkamera somit die Nachlöscharbeiten unterstützen und vereinfachen.

 

Personensuche

Die Wärmebildkamera kann auch für die Personensuche eingesetzt werden. Auch Personen haben eine Wärmesignatur und sind somit auf dem Wärmebild erkennbar.
Eingesetzt werden kann die Wärmebildkamera dabei sowohl bei der Suche nach Opfern als auch bei der Suche nach verunfallten Atemschutzgeräteträgern der Feuerwehr, also dem Atemschutznotfall.

Ebenso besteht die Möglichkeit die Wärmebildkamera bei der Suche nach vermissten Personen im freien einzusetzen. Beispiele hierfür wären vermisste Personen nach einem Verkehrsunfall. Dabei sind Wärmesignaturen schon aus größerer Entfernung erkennbar.

 

Gefahrgut

Mit einer Wärmebildkamera lassen sich Behälterfüllstände ermitteln und Leckagen feststellen.